die Figur

Im Zuge eines Studienprojektes ist die Figur entstanden. Die Aufgabe beinhaltete, ein Gefäß zu konstruieren, welches in seiner Form durch einen Rotationskörper definiert und aus Pappschichten aufgebaut ist. Die Formfindung wurde inspiriert durch die Umrisse antiker Tongefäße. Daraus ist eine Skizzenreihe entstanden, in der mit geraden, schrägen und runden Abschnitten innerhalb einer Dreiteilung experimentiert wurde.

352 mm Höhe

170 mm Durchmesser max.

90 Schichten Wellpappe

571 Gramm

 

Das Gefäß besteht aus zwei Teilen, dem unteren Hohlkörper und dem massiven Deckel. Dadurch ist der Schwerpunkt im oberen Bereich des Objektes angelegt. Im Zusammenhang mit der geringen Aufstandsfläche entsteht somit nicht nur optisch eine instabile Wirkung, sondern auch bei der Interaktion. Die Position des Schwerpunktes steht im direkten Gegensatz zu der Formsprache und der Erwartung an das Objekt.

Der Betrachter sieht zunächst eine schlichte harmonische Form. Um das Potential des Gegenstandes zu erkennen, muss er sich mit ihm auseinandersetzen. Diese Auseinandersetzung beginnt spielerisch mit einer Berührung und endet mit dem Erkunden der inneren Werte.

Durch die Entscheidung eine Dreiteilung als Grundprinzip für die Formfindung zu wählen, fiel es mir leicht vergleichbare Formen zu erstellen. Schnell wurde deutlich, wie sich die unterschiedlichen Linien in den Abschnitten beeinflussen. Harmonieren sie miteinander? Erzeugen sie Spannungen? Bilden sie eine ästhetische Form?

Die Tatsache, dass ich mich dazu entschieden habe eine Dose zu entwickeln, hat sich auch im Nachhinein als äußerst passend erwiesen. Nach der Fertigstellung hat das Gefäß einen Platz an meinem Schreibtisch in der Akademie bekommen. Ich habe es dort zur Aufbewahrung von Süßigkeiten verwendet. Die Wenigsten meiner Mitstudierenden kannten das Geheimnis der Dose. Somit waren meine Vorräte in Sicherheit. Nur, wer sich mit der Figur auseinandergesetzt hat, wurde in mehreren Hinsichten belohnt.

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© 2023 Simona Kreutzberg